von Angela Dankers
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30. Mai 2025
Am 28.05.2025 unternahmen wir mit den Schülerinnen und Schülern der Hundertwasserschule einen spannenden Ausflug zur EUROPORTS GmbH. Schon beim Ablegen vom Liegeplatz Kabutzenhof in der Nähe des Zirkuszeltes im Rostocker Stadthafen um 08:30 Uhr war eine Vorahnung spürbar, dass uns ungemütliches Wetter bevorstand. An Bord wurden Schüler und Lehrkräfte herzlich empfangen. Nach einer umfassenden Sicherheitsunterweisung demonstrierte Skipper Peter Mai eindrücklich, wie eine Rettungsweste richtig und zügig angelegt wird. Nachdem alle Sitzbänke trockengewischt waren, fand nun jeder seinen Platz. Karin Wohlgemuth vermittelte zuhörend neue Eindrücke von den Sehenswürdigkeiten und maritimen Einrichtungen längst der Back- und Steuerbordseite. Auch Horst, Rainer, Burghard und Ines trugen auf unserer Route, an verschiedenen Stationen mit wissenswerten Vorträgen bei. Als der Regen erneut einsetzte, wurde zügig eine Schutzplane über die Sitzbänke gespannt. Einige Schüler zogen sich in die Mannschaftsmesse zurück, da es dort warm und trocken war. Nachdem die Crew den Liegeplatz ansteuerte und die Gangway befestigte, kamen drei Mitarbeiter von EUROPORTS an Bord. Sie begrüßten unsere Schüler und erläuterten zu Beginn die Unternehmensstruktur. EUROPORTS ist immer auf der Suche nach qualifizierten und motivierten Mitarbeitern, die mit Spaß an der Arbeit das Team bereichern. Jährlich werden über 17 Millionen Tonnen an Stück-, Schütt- und Flüssiggütern sowie Projektladungen und Containerware umgeschlagen. Die Leistungen erbringen über 350 Mitarbeiter am Standort im Rostocker Überseehafen. Welche Anforderungen an interessierte Bewerber gestellt werden, um in diesem großen Transportunternehmen erfolgreich durchzustarten, darüber wurde umfassend berichtet. Nachdem die Schüler ihre Warnwesten erhalten hatten, wurden sie von zwei Angestellten sowie einem Auszubildenden auf einem Rundgang mitgenommen. Es ging es zu den Containern und den großen Frachtgüterbereichen, von hier aus finden weltweit Transporte statt. Während unseres Besuchs auf dem Hafengelände lugte sogar ein Stück blauer Himmel hervor – ein Moment, der die Stimmung sogleich aufhellte. Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp ein: Drei Schäkel in unterschiedlichen Größen lagen zu Füßen der Schüler. Die Aufgabe bestand darin, das Gewicht eines einzelnen Schäkels zu schätzen – eine Herausforderung, bei der die Schätzwerte stark auseinander gingen. Der Ausbildungsleiter informierte abschließend über das tatsächliche Gewicht der Schäkel, was für absolutes Erstaunen bei den Schülern sorgte. Auf dem weitläufigen Gelände, das nur zu Fuß zu erkunden war, erreichte die Gruppe schließlich das nächste Ziel, den Container- und Großstückbereich. Anschließend sollten die Schüler die Länge und Höhe eines großen Behälters bestimmen, indem sie die Längsseite in Ein-Meter-Schritten abmaß und abschätzten, wie lang sie sei. Diese Aufgabe stellte sich als ebenso herausfordernd dar, da alles für die Schüler Neuland war – ein kurzer Blick durch eine entfernte Klappe gewährte jedoch einen ersten Eindruck vom Containerinhalt. An dieser Stelle verabschiedeten sich die freundlichen Mitarbeiter von EUROPORTS, die noch einmal mit durchgehendem Beifall für ihre engagierte und informative Führung belohnt wurden. Mit beginnendem Mittag wurden die Schüler von Hunger getrieben. Als wir Richtung Segelschiff aufbrachen, goss es wieder in Strömen – was unseren Gang zum Mittagessen merklich beschleunigte. Ein köstliches, wärmendes Mittagessen in Form einer deftigen Erbsensuppe mit Wursteinlagen spendete neue Kraft und erinnerte daran, dass es bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung gibt. Der sanfte Trommelrhythmus des Regens auf der Plane verlieh dem Moment zudem einen besonderen, romantischen Reiz. Nach einem kurzen Abstecher zu den Molen, den heftigen Regenbedingungen folgend, entschied man sich schließlich, die Rückfahrt anzutreten. Während der Heimreise wurden einige Seemannsknoten geübt – eine Aufgabe, die sich bei den kalten Fingern als gar nicht so einfach erwies. Gegen 14:30 Uhr neigte sich der Tag dem Ende zu, als wir wieder am Kabutzenhof, am Liegeplatz in der Nähe des Zirkuszeltes im Stadthafen ankamen. Ein abschließendes Mannschaftsfoto vor der imposanten Kulisse der *Santa Barbara Anna* krönte diesen ereignisreichen, aber anspruchsvollen Tag. Unser herzlicher Dank gilt der Crew des Topsegelschoners – ihr wart großartig! Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Bild und Text: Richard Lotz