Die maritime Spurensuche macht Station im Marinestützpunkt Hohe Düne
Hanse Sail Verein e.V.
Besuch bei der Marine und ein heißer Tag auf See
Nach einer kurzen Pause, bedingt durch die Abwesenheit der Santa Barbara Anna zur Kieler Woche, konnten wir uns am 02.07.2025 endlich wieder auf maritime Spurensuche begeben. Mit Schülerinnen und Schülern einer 9. Klasse der Krusensternschule und ihrer Klassenlehrerin Frau Kenzler, warfen wir am frühen Morgen bei sommerlich warmen Temperaturen die Leinen im Stadthafen los. Wir machten uns an Bord der Santa Barbara Anna auf den Weg in Richtung Warnemünde und die freie Ostsee.
Auf der langsamen Fahrt die Warnow abwärts, folgten die Schülerinnen und Schüler gut gelaunt und wissbegierig unseren Informationen und ließen dabei ihre Blicke von Oberdeck nach Backbord und Steuerbord schweifen. Noch war es unter dem gespannten Sonnensegel sehr angenehm. Es ließ sich aber schon jetzt erahnen, wie schweißtreibend der Tag noch werden würde.
Planmäßig um 10:30 Uhr machte die Santa Barba Anna im Marinestützpunkt Hohe Düne fest – ein außergewöhnliches Ereignis, denn zivilen Schiffen ist das Befahren dieses militärischen Hafens normalerweise strengstens untersagt. Gegenüber der Korvette MAGDEBURG legte der Skipper die Santa Barbara Anna sanft an die Pier und kurz darauf wurden wir an Bord durch den Kommandeur des Marinestützpunktes, Fregattenkapitän Rose, herzlich begrüßt. Gespannt folgten alle seinen interessanten Ausführungen von den sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, unter denen unsere Marine operiert bis hin zu seinen konkreten Aufgaben als Kommandeur. Danach folgte der Höhepunkt unseres Tages, der Besuch der Korvette MAGDEBURG inklusive einer ausführlichen Führung, Gesprächen mit Besatzungsangehörigen und einem leckeren Mittagessen an Bord. Eine großartige Gelegenheit, die Marine „von innen“ kennenzulernen, die man nicht alle Tage geboten bekommt!
Die inzwischen hohen Temperaturen an Oberdeck der SANTA BARBARA ANNA machten Jung und Alt zunehmend zu schaffen, und so war der nach dem Auslaufen aus dem Marinestützpunkt wehende leichte Wind eine angenehme Abkühlung. Die leichte Brise erlaubte es, nach dem Passieren der Molenköpfe für eine knappe Stunde Segel zu setzen, bei dem auch die Schülerinnen und Schüler kräftig mit anpacken durften. Ein weiterer kleiner Höhepunkt war der - leider nur sehr kurze - Besuch einer Robbe, die einmal ihren Kopf an Backbordseite zeigte, unter dem Schiff hindurchtauchte, an Steuerbord nochmal einen kurzen Blick aus ihren großen Kulleraugen auf uns warf und dann wieder abtauchte und nicht mehr gesehen wurde. Schade, die Zeit reichte nicht mal für einen schnellen Schnappschuss mit dem Handy.
Auf dem Rückweg in Richtung Stadthafen waren zwei Schüler und eine Schülerin mutig, das Angebot der Crew anzunehmen und durch Gurte professionell gut gesichert, in die Wanten des vorderen Mastes bis zur Saling zu klettern. Von der Plattform auf knapp 20 Metern Höhe gab es dann einen sensationellen Ausblick! Ein Erlebnis, von dem sie sicher noch lange erzählen werden.
Zurück im Stadthafen, erschöpft und durchgeschwitzt, aber voller neuer Eindrücke, waren sich alle Teilnehmer einig, das war ein perfekter Tag. Auf maritimer Spurensuche, zu Gast bei der Marine und an Bord der Santa Barbara Anna mit ihrer ausgezeichneten Crew.
Lust dabei zu sein?
Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10.
Termine: nach Vereinbarung
Dauer: 6-7 Stunden
Gruppengröße: max. 25 Personen
Anmeldung: per Mail
maritimespurensuche@hansesailverein.de
Text: Rainer Endres
Bild: Richard Lotz

Soziale Projekte unterstützen, das ist eine Herzensangelegenheit des Hanse Sail Vereins in Zusammenarbeit mit dem Hanse Sail Büro Rostock. Mit dem Charity-Projekt „SAIL4KIDS“ möchten wir Jugendliche mit Handicap ein paar unvergesslich schöne Momente ermöglichen. Eingeladen wurden die Jugendlichen des Michaelishofes. Sie erlebten eine Ausfahrt auf der DE ALBERTHA. Mit dem Schoner ATALANTA wurde eine zweite Ausfahrt unternommen. Hier zu Gast waren Angehörige schwerstkranker Kinder, sowie ehrenamtliche Mitarbeiter vom Ökumenischen Ambulanten Hospiz- und Kinderhospizdienst und der Rostocker Stadtmission. Sie sind in verschiedenen Alltagssituationen wichtige Stützen für Kinder in Not. Die sozialen Projekte werden mit Hilfe von vielen Spenden realisiert. Für die großartige Unterstützung möchten wir uns bei den vielen Sponsoren recht herzlich bedanken. Wie wertvoll eine kleine Auszeit ist, darüber möchten wir euch im nachfolgenden Beitrag informieren. Wir haben jeweils vor Beginn der Ausfahrten mit den Teilnehmern gesprochen. Auf Fahrt mit dem Traditionssegler DE ALBERTHA Im Gespräch mit Dietmar Cassel - Evangelische Stiftung Michaelshof Auf unseren Michaelishof sind wir insgesamt 1000 Beschäftigte, die an den unterschiedlichen Standorten arbeiten. Zu uns gehören die Werkstätten in Gehlsdorf, Bentwisch und Kröpelin, mit jeweils 120 – 130 Beschäftigten. Die Teilnehmer, die jetzt heute hier mitfahren, sind vor allen Dingen aus den Werkstätten und aus dem Berufsbildungsbereich. Viele Beschäftigte sind auch im Bereich der Pflege tätig. Bei der heutigen Ausfahrt sind insgesamt 25 Beschäftigte und 3 Betreuer dabei. Wir dürfen jedes Jahr mit dem Charity Projekt der Hanse Sail diese Ausfahrt miterleben. Unsere bisherigen Teilnehmer waren von diesem Erlebnis total begeistert, es war für sie immer ein richtiges Highlight. Wir berücksichtigen jedes Jahr, dass auch immer andere Beschäftigte mitfahren dürfen. In diesem Jahr sind es alles Teilnehmer, die noch nicht auf so einer Ausfahrt mit einem Segelschiff dabei gewesen sind. Das Feedback, welches wir nach diesen Ausfahrten erhalten, ist so positiv, dass sich unsere Beschäftigten wünschen, diese Ausfahrten mehrmals im Jahr angeboten zu bekommen. Die Hanse Sail ist nur 1 x im Jahr, eine Wiederholung dieser Ausfahrten zu einem anderen Zeitpunkt, alle wären darüber sehr glücklich. Ich bin gespannt, ob heute von unseren Teilnehmern auch Segel gesetzt werden. Ich kann mir das gut vorstellen, sie sind gerne gemeinsam aktiv. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir diese Ausfahrt jedes Jahr erhalten, es ist wirklich ein Highlight für die Beschäftigten und Bewohner des Michaelishof in Rostock. Vielen Dank an alle, die dieses Charity Projekt möglich machen. Auf Fahrt mit dem Lotsenschoner ATALANTA Im Gespräch mit Esther Bourquain - Ökumenischer Ambulanter Hospiz- und Kinderhospizdienst in Rostock und Kühlungsborn Vom Hospiz an Bord sind 15 Personen. Unsere Teilnehmer möchten heute segeln und freuen sich schon richtig darauf. Dieses Jahr haben wir die Plätze an Mütter von lebensverkürzt erkrankten Kindern vergeben und an verwaiste Eltern. Wir wurden letztes Jahr schon einmal vom Charity Projekt der Hanse Sail eingeladen. Damals dabei waren Teilnehmer aus unserer Vätergruppe. In unseren Dienst gibt es eine Mütter- und Vätergruppe. Die Väter kamen im Vorjahr von der Ausfahrt begeistert zurück, obwohl doch einiges an Seegang geboten wurde. Unsere Mütter hatten den großen Wunsch geäußert, ebenfalls diese Ausfahrt mitzuerleben. Deshalb habe ich in diesem Jahr noch einmal angefragt. Ich habe mich sehr über die erneute Zusage gefreut. Auf der heutigen Ausfahrt wollen wir mit unseren Teilnehmern einen schönen Tag haben und so vom Alltag mal entlastet werden. Raus aus dem Alltag, mal was anderes erleben, die Kontakte innerhalb der Müttergruppe pflegen und sich austauschen. Vielen Dank an die Unterstützer dieses Projektes und der Crew der ATALANTA, wir sind wirklich sehr dankbar. Auf Fahrt mit dem Lotsenschoner ATALANTA Im Gespräch mit Reinhard Behrens - Vorstand der Rostocker Stadtmission Die Rostocker Stadtmission ist ein Verein, der seit über 120 Jahren in Rostock aktiv ist. Wir haben ganz viele verschiedene Angebote, von Kindergärten über Grundschulen, verschiedene Wohnungslosen-Hilfeprojekte und das Sozialkaufhaus. Zu uns gehört auch der Hospizdienst, die bei der Ausfahrt heute auch dabei sind. Fester Bestandteil der Rostocker Stadtmission ist ebenfalls die Rostocker Tafel, sie ist eine eigene gemeinnützige GmbH. Die Rostocker Stadtmission e.V. hat 20 Mitglieder. Insgesamt haben wir aber über 700 Mitarbeitende, Hauptamtliche und 300 Ehrenamtliche. Heute mit an Bord sind viele Ehrenamtliche. Die Rostocker Tafel und der Hospizdienst, das sind die beiden Projekte, wo bei uns die meisten Ehrenamtlichen aktiv sind. Die Rostocker Tafel wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vom Charity Projekt der Hanse Sail eingeladen. Wir freuen uns sehr auf diesen Tag und sind gespannt, was uns erwartet. Ich möchte mich dafür bedanken, dass wir heute mit euch mitfahren dürfen und Danke an die Sponsoren, die das hier möglich machen.

In diesem Jahr waren wieder viele Traditionsschiffe auf der Hanse Sail zu Gast. Durch eine respektvolle Pflege und durch den Einsatz von vielen ehrenamtlichen Helfern wird sichergestellt, dass diese besonderen Schiffe uns heute und auch in Zukunft erhalten bleiben. Dabei ist der finanzielle Aufwand für notwendige Reparaturen und den Bedarf zur Umsetzung von Anforderungen die zur Erfüllung von veränderten Sicherheitsbestimmungen notwendig sind, leisten zu können, hoch und nicht immer bezahlbar. In dieser Situation ist gegenseitige Unterstützung sehr wichtig. Seit Jahren wird auf der die Hilfe unter den Teilnehmerschiffen groß geschrieben. Für den Service unserer Schiffsbetreuer geben die Teilnehmerschiffe der Hanse Sail einen Euro pro Segelgast an den Hanse Sail Verein. Aus diesen Einnahmen spenden wir für den Erhalt der Traditionsschifffahrt. In diesem Jahr unterstützen wir 6 Traditionssegler, die wegen notwendiger Reparaturen und Sanierungen vor einer großen finanziellen Herausforderung stehen. Folgende Schiffe haben sich über die Spende gefreut und bedanken sich recht herzlich: die Ketsch BONAWENTURA, die Tjalk ENGELINA, die Tjalk ERNA, der Gaffelschoner VORPOMMERN, der Gaffelschoner ZUIDERZEE und die Ketsch SARPEN. Die SARPEN konnte leider nicht in Rostock dabei sein, wegen starken Wellengang auf der Ostsee, musste die Teilnahme kurzfristig abgesagt werden.

Es ist eine schöne Tradition geworden, dass der Hanse Sai Verein und das Hanse Sail Büro, den Teilnehmerschiffen zu ihrem besonderen Jubiläum gratulieren. Die Segelschiffe prägen seit vielen Jahren die Küsten im Ostseeraum. Wir möchten mit dazu beizutragen, die Traditionsschifffahrt zu erhalten und ihre Geschichte und Kultur zu bewahren. Die Pflege der alten Schiffe ist sehr aufwendig. Es benötigt sehr viel Herzblut, damit die traditionelle Schifffahrt auch für zukünftige Generationen erlebbar bleibt. Unser erster Jubilar ist die „Vorpommern“. Sie ist ein 17,76 m (mit Klüverbaum 21,00m) langer und 5,65 m breiter Schoner mit einer Gesamtsegelfläche von 150 qm. Eigner ist der Verein Sozialwerk Vorpommern e.V. Das Traditionsschiff Vorpommern wurde 1950 als Fischkutter in Stralsund vom Stapel gelassen. Nach einem 3-jährigen Umbau ab 1993, wurde das Schiff 1996 als 2-Mast Gaffelschoner wieder in Dienst gestellt. Heimathafen heute ist der Museumshafen Greifswald. Der zweite Jubilar ist das Segelschiff „Amazone“. Der Betrieb dieses alten Traditionsseglers erfolgt durch das Bildungswerk Nordseewatten e.V. Die „Amazone“ wurde 1909 auf der J. H. Jacobs-Werft in Moorrege an der Pinnau, einem Nebenfluss der Elbe, gebaut. Die "Amazone" gehört zu einer Serie von 6 See-Ewern, die in dieser Zeit auf dieser Werft entstanden sind. Der See-Ewer ist ein stählendes, hochseetaugliches Plattbodenschiff. 1999 erfolgte ein Umbau zum Traditionsschiff. Seit nun mehr 25 Jahren ist die „Amazone“ als Gaffelketsch getakelt und mit Seitenschwertern ausgerüstet. Der heutige Eigner ist der Verein Jugendsegel e.V. aus Kiel. Heimathafen ist der Museumshafen Germaniahafen.

Die Aktion Gastliche Mecklenburger ist Ausdruck von Gastfreundschaft während der Hanse Sail. Sie blickt bereits auf eine lange Tradition zurück. Gastronomen und Hoteliers aus Rostock und Umgebung, laden die Seeleute der Groß- und Traditionsschiffe während der Hanse Sail ein, um sie mit Köstlichkeiten ihres Hauses zu verwöhnen. In diesem Jahr standen uns 19 Restaurants und Hotels für dieses Projekt zur Seite. Insgesamt wurden dieses Mal 198 Plätze angeboten. Die Aktion „Gastliche Mecklenburger“ wird bei allen Seeleuten hochgeschätzt. Die Crews wurden mit viel regionaler Herzlichkeit und Gastfreundschaft empfangen. Es ist wie ein Stück Zuhause, durch den guten Service und einer entspannten Atmosphäre erlebten unsere Gästen einen besonderen Abend. Als Geste der Wertschätzung für die Einladungen, gab es für die Gastgeber auch ein kleines Geschenk. Im Namen des Hanse Sail Vereins und des Hanse Sail Büros danken wir allen Hotels und Gaststätten, die unsere Aktion „Gastliche Mecklenburger“ jährlich unterstützen.

Am 06.08.2025 gab es auf der Hanse Sail eine Premiere. Erstmals lief das Segelschiff BELEM den Hafen von Rostock an. Die BELEM ist das Flaggschiff der diesjährigen Hanse Sail. Durch die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2024 wurde das Schiff weltbekannt, es brachte das Olympische Feuer von Piräus nach Frankreich. Handelsschiff, Yacht und Schulschiff: die BELEM hat seit 1896 viel erlebt und gesehen. Sie heute persönlich zu begrüßen, war uns eine besondere Ehre. Die BELEM ist ein Dreimaster und hat 1200qm Segelfläche. Das Schiff ist 58 Meter lang und 34 Meter hoch (über dem Meeresspiegel). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 9,2 Knoten (ca. 17km/h) Ihr Liegeplatz während der Hanse Sail ist in Warnemünde an der Pier 5.

Am 21.07.2025, planmäßig um 09:00 Uhr, hieß es bereits zum achten Mal in diesem Jahr „Alle Leinen los und ein“ zur maritimen Spurensuche. Mit Schülerinnen und Schülern einer achten Klasse der Krusensternschule war unser heutiges Ziel das Marinearsenal Warnowwerft. Auf der langsamen Fahrt die Warnow hinab in Richtung Warnemünde, hieß es für die Schülerinnen und Schüler erneut viele maritime Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Mit an Bord befanden sich bereits drei Auszubildende des Marinearsenals Warnowwerft, die den Schülerinnen und Schülern während des gesamten Törns für Fragen zur Verfügung standen. Eine gute Maßnahme der Werft und für die Auszubildenden sicher auch ein schönes Erlebnis. Ein Stück des Weges begleitete uns heute auch der holländische Zweimastschoner „Zuidersee“. Baulich unverändert, befährt der Frachtsegler bereits seit 1909 die Weltmeere. Immer wieder ein schönes Bild, diese Traditionssegler auf See zu sehen! Entgegen der Wetterprognose blieb es abgesehen von ein paar kleinen Regentropfen trocken und so waren auch alle an Deck, als nach circa einer Stunde unser Ziel an Backbord voraus in Sicht kam. Schon weithin von See aus sichtbar ist der riesige blaue Bockkran mit dem weißen Schriftzug „Marinearsenal Warnowwerft“. Neben dem Warnemünder Leuchtturm, wohl das markanteste Wahrzeichen des Rostocker Hafens. Auf der Pier wurden wir herzlich begrüßt durch den Leiter der Ausbildung auf der Werft, Herrn Humbert. Zuerst folgte die obligatorische Sicherheitseinweisung. Danach informierte uns Herr Humbert über die inzwischen fast 80jährige, durchaus wechselhafte Geschichte der Traditionswerft, um dann zielstrebig zur aktuellen Situation der Werft zu kommen und dabei das Thema Ausbildung ganz bewusst in den Vordergrund zu stellen. Seit der 2022 erfolgten Übernahme der Werft durch den Bund, werden hier durch die insgesamt ca. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktuell keine Schiffe mehr gebaut, sondern Schiffe und Boote der Marine repariert, modernisiert und umgebaut. Bei der Führung durch die Werft stand die Ausbildungswerkstatt im Mittelpunkt. Und gerade dort wurde sehr deutlich, dass sich hinter den teilweise alten Fassaden der Werfthallen oft modernste Technik vom Feinsten verbirgt! Auch wenn in der erst kurzen Zeit seit der Übernahme der Werft durch den Bund nachvollziehbar noch nicht alles fertig ist, so spürt man doch überall eine Aufbruchsstimmung und die Freude, etwas Neues aufzubauen. Vielen Dank an das Team der Werft, dass den Jugendlichen diesen Einblick ermöglicht hat. Wir werden im nächsten Jahr mit neuen Teilnehmern gerne wiederkommen! Zurück an Bord holte uns dann doch noch die Schlechtwetterfront ein, die ab der nächsten Stunde mit heftigem Regen und kräftigen Böen angekündigt wurde. Nach Rücksprache mit dem Skipper und dem Lehrer wurde daher die Entscheidung getroffen, nicht weiter auf die freie Ostsee hinauszufahren, sondern langsam den Rückweg zum Stadthafen anzutreten. Sehr schade, das geplante Segeln und auch das Aufentern in den Mast musste damit entfallen, aber das Wetter lässt sich nicht exakt einplanen und Sicherheit geht immer vor! So ging unser Projekttag zwar etwas früher zu Ende, aber letztendlich gab es mit der „Santa Barbara Anna“ unterwegs auf der Warnow und zu Gast beim Marinearsenal Warnowwerft auch heute wieder viele maritime Spuren zu entdecken. Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Text: Rainer Endres Bild: Richard Lotz

Passend zum aktuellen Slogan von AIDA-Cruises - "So bunt ist die Welt. Zeit, sie zu entdecken" – machten sich die maritimen Spurensucher, eine 9. Klasse der Hundertwasserschule, auf den Weg, AIDA zu entdecken. Schon früh am Morgen wurden wir am Hauptsitz von AIDA Cruises im Rostocker Stadthafen durch die Managerin des Jugendprogramms von AIDA, Frau Janett Hübner, begrüßt. Sie und ihr junges, hochmotiviertes Team, ließen uns von Beginn an spüren, dass wir herzlich willkommen waren und hatten ein wirklich spannendes Programm für uns vorbereitet! Nach einer kurzen Vorstellung und den wesentlichen Informationen zum Unternehmen und seinen bemerkenswert vielfältigen Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die eine Hälfte sich auf den Weg ins IT-Labor machte, in dem uns die komplexe Welt der Informationstechnologie an Bord der Kreuzfahrtschiffe praktisch vorgeführt wurde, musste sich die andere Hälfte aus einem Escape-Room befreien, was ihnen nur durch die Lösung von Rätseln rund um das Thema Ausbildung bei AIDA gelingen konnte. Ein hochinteressantes, abwechslungsreiches und perfekt auf die Altersgruppe zugeschnittenes Programm, von dem die Schülerinnen und Schüler viele Eindrücke und Impulse mitgenommen haben. Mit der gegenseitigen Absichtserklärung, einen solchen Besuch im kommenden Jahr unbedingt zu wiederholen, wurden wir herzlich verabschiedet und machten uns, von AIDA noch mit einem Lunch-Paket ausgestattet, auf den kurzen Fußweg zum Liegeplatz der Santa Barbara Anna. Planmäßig um 10:45 Uhr hieß es dann wieder „Leinen los“ und wir machten uns in bewährter Weise auf den Weg, wenn auch nicht „die bunte Welt“, so aber doch die maritime Heimat zu entdecken. Wie bei allen fast 200 Schülerinnen und Schülern, die in diesem Jahr bereits an unserem Projekt teilgenommen haben, zeigte sich auch heute wieder, wie sehr sich die Jugendlichen mit der Bedeutung der maritimen Wirtschaft für ihre Heimatstadt beschäftigen und wie groß der Bedarf an Informationen zu beruflichen Perspektiven hier vor Ort ist. Bei optimaler Wetterbedingung hatten wir nach dem Passieren der Molenköpfe viel Zeit, um unter professioneller Anleitung der Crew, die Segel zu setzen, den Motor abzustellen und das stille Dahingleiten des Schiffes zu genießen. Wenn auch das ein oder andere Gesicht dabei erkennbar etwas blasser wurde, wirklich seekrank wurde niemand. Wieder auf dem Rückweg und im ruhigen Fahrwasser der Warnow, durften vier Schülerinnen und Schüler noch in den vorderen Mast aufentern und den unvergleichlichen Blick von der Saling aus knapp 20 Metern Höhe erleben. Zurück am Liegeplatz im Stadthafen waren sich alle einig, dass es ein abwechslungsreicher, spannender und sehr informativer Tag auf maritimer Spurensuche war. Dafür geht ein herzlicher Dank an AIDA, an die Crew der Santa Barbara Anna und an das Projektteam „Maritime Spurensuche“ des Hanse Sail Vereins. Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Text: Rainer Endres Bild: Richard Lotz

Der Besuch bei der Rostocker Traditionswerft NEPTUN mit Schülerinnen und Schülern der Kooperativen Gesamtschule Südstadt sollte eigentlich nach dem bewährten Muster unserer vorhergehenden Projekttage ablaufen. Es kam jedoch anders als geplant. Denn das hatten wir noch nie. "Alle Mann von Bord"! Zunächst durften wir vor dem Ablegen eine Delegation der „Jahresköste der Kaufmannschaft zu Rostock e.V.“, angeführt von ihrem Öllermann Frank Meißler, auf der Pier begrüßen. Die Jahresköste unterstützt unser Projekt mit einer großzügigen Spende, die ganz wesentlich dazu beiträgt, dass wir den Jugendlichen die Teilnahme an einer Fahrt mit der maritimen Spurensuche auch in diesem Jahr kostenlos zur Verfügung stellen können. Vielen Dank für diese große Unterstützung. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Jahresköste einen Partner für das Projekt Maritime Spurensuche gewonnen haben. Mit an Bord befand sich dieses Mal auch ein Kamerateam von „Regio TV Rostock“. Gedreht wurde ein Beitrag für die Sendereihe „Rostocker Vereinsgeschichten“. Die Erstausstrahlung erfolgt auf Regio TV Rostock am 04.08.25 ab 17:00Uhr bis zum 05.08.25 16.00Uhr, mit einer stündlichen Wiederholung. Die Zweitausstrahlung erfolgt auf Regio TV Rostock am 07.08.25 ab 17:00Uhr bis zum 08.08.25 16.00Uhr, ebenfalls mit einer stündlichen Wiederholung. Anschließend ist der Beitrag jederzeit auf der Mediathek von Regio TV Rostock abrufbar und auf dem WIRO-YouTube-Chanel zu sehen. Schaut gerne mal rein, es lohnt sich. Trotz aufziehender Regenwolken hieß es gutgelaunt planmäßig „Leinen los“. Die Santa Barbara Anna trug uns geruhsam die Warnow abwärts in Richtung unseres ersten Ziels, der NEPTUN Werft. Bei leider wenig sommerlichen Temperaturen und dem ein oder anderen Regenschauer zum Trotz, folgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Oberdeck aufmerksam unserem Informationsprogramm und nach einer knappen Stunde kam an Backbordseite unser Ziel in Sicht. Tja, und dann durchkreuzte ein technisches Problem an Bord unseren Plan und erst mit sehr deutlicher Verspätung konnten wir bei der NEPTUN Werft festmachen. An dieser Stelle ein dickes Lob an die beteiligten Frauen und Männer der Werft, die das für uns vorgesehene Informationsprogramm mit großer Flexibilität und bemerkenswertem Engagement trotzdem noch möglich gemacht haben! Die Traditionswerft NEPTUN, deren Wurzeln tatsächlich bis in das Jahr 1850 zurückreichen, präsentierte sich uns als hochmodernes Unternehmen mit einem breiten Portfolio, vielfältigen Ausbildungsberufen, attraktiven und zukunftssicheren Job-Angeboten und einem hochmotivierten Team. Die Schülerinnen und Schüler konnten ganz gewiss eine Vielzahl neuer Informationen und Eindrücke mitnehmen und der ein oder andere Impuls zur späteren Berufswahl war definitiv mit dabei. Der heutige Projekttag wurde auch dank einer großzügigen Spende der NEPTUN Werft finanziert. Diese Unterstützung trägt dazu bei, das Projekt für Schulklassen und der Förderung einer Berufsausbildung im maritimen Bereich, in Zukunft weiter zu festigen. Während der Betriebsbesichtigung wurde auf der „Santa Barbara Anna“ die Ursache für den technischen Ausfall ermittelt. Dann stand fest, eine Weiterfahrt durfte aufgrund der noch unklaren Situation nur ohne Passagiere erfolgen. Auch wenn dies das vorzeitige Ende unseres Projekttages bedeuten musste, gab es keine Diskussion, denn Sicherheit hat immer die höchste Priorität! So ging es dann vom Werfttor mit drei Großraumtaxis zurück zum Stadthafen. Schade, aber die Werftbesichtigung, unser Informationsprogramm auf der Hinfahrt und sicher auch die besonderen Umstände des vorzeitigen Endes dieses Projekttages werden uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Die gute Nachricht kam am anderen Morgen von der „Santa Barbara Anna“, die technischen Probleme konnten behoben werden! Das Schiff ist wieder „Klar für alle Fahrtstufen“ und steht uns damit zum Glück auch für die vor den Sommerferien noch geplanten drei weiteren Projekttage zur Verfügung. Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Text: Rainer Endres Bild: Marcel Wittenburg (NEPTUN Werft)
15. Juni 2025, am Universitätsplatz in Rostock. Wir haben 27°C Tagestemperatur und nahezu Windstille. Die Innenstadt ist gut besucht. Mehr als 1000 Gäste veranstalteten ein gemeinsames Picknick beim Brunnen der Lebensfreude. Mit der Teilnahme am 12. Rostocker Bürgerbrunch unterstützt der Hanse Sail Verein die Spendenaktion der Hanseatischen Bürgerstiftung zur Förderung der Rostocker Kids. Aus den Mitteln des Bürgerbrunches werden von der Hanseatischen Bürgerstiftung wichtige Projekte an den Schulen der Hansestadt Rostock finanziert und unterstützt.