Die maritime Spurensuche bei einem Aufenthalt in der NEPTUN Werft

Hanse Sail Verein e.V.
Ein weißer Hintergrund mit ein paar Linien darauf

"Kein Plan übersteht den Kontakt mit der Realität" 

Der Besuch bei der Rostocker Traditionswerft NEPTUN mit Schülerinnen und Schülern der Kooperativen Gesamtschule Südstadt sollte eigentlich nach dem bewährten Muster unserer vorhergehenden Projekttage ablaufen. Es kam jedoch anders als geplant. Denn das hatten wir noch nie.

Zunächst durften wir vor dem Ablegen eine Delegation der „Jahresköste der Kaufmannschaft zu Rostock e.V.“, angeführt von ihrem Öllermann Frank Meißler, auf der Pier begrüßen. Die Jahresköste unterstützt unser Projekt mit einer großzügigen Spende, die ganz wesentlich dazu beiträgt, dass wir den Jugendlichen die Teilnahme an einer Fahrt mit der maritimen Spurensuche auch in diesem Jahr kostenlos zur Verfügung stellen können. Vielen Dank für diese große Unterstützung. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Jahresköste einen Partner für das Projekt Maritime Spurensuche gewonnen haben.

Mit an Bord befand sich dieses Mal auch ein Kamerateam von „Regio TV Rostock“. Gedreht wurde ein Beitrag für die Sendereihe „Rostocker Vereinsgeschichten“. Die Erstausstrahlung erfolgt auf Regio TV Rostock am 04.08.25 ab 17:00Uhr bis zum 05.08.25 16.00Uhr, mit einer stündlichen Wiederholung. Die Zweitausstrahlung erfolgt auf Regio TV Rostock am 07.08.25 ab 17:00Uhr bis zum 08.08.25 16.00Uhr, ebenfalls mit einer stündlichen Wiederholung. Anschließend ist der Beitrag jederzeit auf der Mediathek von Regio TV Rostock abrufbar und auf dem WIRO-YouTube-Chanel zu sehen. Schaut gerne mal rein, es lohnt sich.

Trotz aufziehender Regenwolken hieß es gutgelaunt planmäßig „Leinen los“. Die Santa Barbara Anna trug uns geruhsam die Warnow abwärts in Richtung unseres ersten Ziels, der NEPTUN Werft. Bei leider wenig sommerlichen Temperaturen und dem ein oder anderen Regenschauer zum Trotz, folgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Oberdeck aufmerksam unserem Informationsprogramm und nach einer knappen Stunde kam an Backbordseite unser Ziel in Sicht. Tja, und dann durchkreuzte ein technisches Problem an Bord unseren Plan und erst mit sehr deutlicher Verspätung konnten wir bei der NEPTUN Werft festmachen. An dieser Stelle ein dickes Lob an die beteiligten Frauen und Männer der Werft, die das für uns vorgesehene Informationsprogramm mit großer Flexibilität und bemerkenswertem Engagement trotzdem noch möglich gemacht haben! 

Die Traditionswerft NEPTUN, deren Wurzeln tatsächlich bis in das Jahr 1850 zurückreichen, präsentierte sich uns als hochmodernes Unternehmen mit einem breiten Portfolio, vielfältigen Ausbildungsberufen, attraktiven und zukunftssicheren Job-Angeboten und einem hochmotivierten Team. Die Schülerinnen und Schüler konnten ganz gewiss eine Vielzahl neuer Informationen und Eindrücke mitnehmen und der ein oder andere Impuls zur späteren Berufswahl war definitiv mit dabei. Der heutige Projekttag wurde auch dank einer großzügigen Spende der NEPTUN Werft finanziert. Diese Unterstützung trägt dazu bei, das Projekt für Schulklassen und der Förderung einer Berufsausbildung im maritimen Bereich, in Zukunft weiter zu festigen.

Während der Betriebsbesichtigung wurde auf der „Santa Barbara Anna“ die Ursache für den technischen Ausfall ermittelt. Dann stand fest, eine Weiterfahrt durfte aufgrund der noch unklaren Situation nur ohne Passagiere erfolgen. Auch wenn dies das vorzeitige Ende unseres Projekttages bedeuten musste, gab es keine Diskussion, denn Sicherheit hat immer die höchste Priorität! So ging es dann vom Werfttor mit drei Großraumtaxis zurück zum Stadthafen. Schade, aber die Werftbesichtigung, unser Informationsprogramm auf der Hinfahrt und sicher auch die besonderen Umstände des vorzeitigen Endes dieses Projekttages werden uns allen sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Die gute Nachricht kam am anderen Morgen von der „Santa Barbara Anna“, die technischen Probleme konnten behoben werden! Das Schiff ist wieder „Klar für alle Fahrtstufen“ und steht uns damit zum Glück auch für die vor den Sommerferien noch geplanten drei weiteren Projekttage zur Verfügung.


Lust dabei zu sein?
Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10.
Termine: nach Vereinbarung
Dauer: 6-7 Stunden
Gruppengröße: max. 25 Personen
Anmeldung: per Mail
maritimespurensuche@hansesailverein.de

Text: Rainer Endres
Bild: Marcel Wittenburg (NEPTUN Werft)
von Angela Dankers 3. Juli 2025
Nach einer kurzen Pause, bedingt durch die Abwesenheit der Santa Barbara Anna zur Kieler Woche, konnten wir uns am 02.07.2025 endlich wieder auf maritime Spurensuche begeben. Mit Schülerinnen und Schülern einer 9. Klasse der Krusensternschule und ihrer Klassenlehrerin Frau Kenzler, warfen wir am frühen Morgen bei sommerlich warmen Temperaturen die Leinen im Stadthafen los. Wir machten uns an Bord der Santa Barbara Anna auf den Weg in Richtung Warnemünde und die freie Ostsee. Auf der langsamen Fahrt die Warnow abwärts, folgten die Schülerinnen und Schüler gut gelaunt und wissbegierig unseren Informationen und ließen dabei ihre Blicke von Oberdeck nach Backbord und Steuerbord schweifen. Noch war es unter dem gespannten Sonnensegel sehr angenehm. Es ließ sich aber schon jetzt erahnen, wie schweißtreibend der Tag noch werden würde. Planmäßig um 10:30 Uhr machte die Santa Barba Anna im Marinestützpunkt Hohe Düne fest – ein außergewöhnliches Ereignis, denn zivilen Schiffen ist das Befahren dieses militärischen Hafens normalerweise strengstens untersagt. Gegenüber der Korvette MAGDEBURG legte der Skipper die Santa Barbara Anna sanft an die Pier und kurz darauf wurden wir an Bord durch den Kommandeur des Marinestützpunktes, Fregattenkapitän Rose, herzlich begrüßt. Gespannt folgten alle seinen interessanten Ausführungen von den sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, unter denen unsere Marine operiert bis hin zu seinen konkreten Aufgaben als Kommandeur. Danach folgte der Höhepunkt unseres Tages, der Besuch der Korvette MAGDEBURG inklusive einer ausführlichen Führung, Gesprächen mit Besatzungsangehörigen und einem leckeren Mittagessen an Bord. Eine großartige Gelegenheit, die Marine „von innen“ kennenzulernen, die man nicht alle Tage geboten bekommt! Die inzwischen hohen Temperaturen an Oberdeck der SANTA BARBARA ANNA machten Jung und Alt zunehmend zu schaffen, und so war der nach dem Auslaufen aus dem Marinestützpunkt wehende leichte Wind eine angenehme Abkühlung. Die leichte Brise erlaubte es, nach dem Passieren der Molenköpfe für eine knappe Stunde Segel zu setzen, bei dem auch die Schülerinnen und Schüler kräftig mit anpacken durften. Ein weiterer kleiner Höhepunkt war der - leider nur sehr kurze - Besuch einer Robbe, die einmal ihren Kopf an Backbordseite zeigte, unter dem Schiff hindurchtauchte, an Steuerbord nochmal einen kurzen Blick aus ihren großen Kulleraugen auf uns warf und dann wieder abtauchte und nicht mehr gesehen wurde. Schade, die Zeit reichte nicht mal für einen schnellen Schnappschuss mit dem Handy. Auf dem Rückweg in Richtung Stadthafen waren zwei Schüler und eine Schülerin mutig, das Angebot der Crew anzunehmen und durch Gurte professionell gut gesichert, in die Wanten des vorderen Mastes bis zur Saling zu klettern. Von der Plattform auf knapp 20 Metern Höhe gab es dann einen sensationellen Ausblick! Ein Erlebnis, von dem sie sicher noch lange erzählen werden. Zurück im Stadthafen, erschöpft und durchgeschwitzt, aber voller neuer Eindrücke, waren sich alle Teilnehmer einig, das war ein perfekter Tag. Auf maritimer Spurensuche, zu Gast bei der Marine und an Bord der Santa Barbara Anna mit ihrer ausgezeichneten Crew. Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Text: Rainer Endres Bild: Richard Lotz
von Angela Dankers 15. Juni 2025
15. Juni 2025, am Universitätsplatz in Rostock. Wir haben 27°C Tagestemperatur und nahezu Windstille. Die Innenstadt ist gut besucht. Mehr als 1000 Gäste veranstalteten ein gemeinsames Picknick beim Brunnen der Lebensfreude. Mit der Teilnahme am 12. Rostocker Bürgerbrunch unterstützt der Hanse Sail Verein die Spendenaktion der Hanseatischen Bürgerstiftung zur Förderung der Rostocker Kids. Aus den Mitteln des Bürgerbrunches werden von der Hanseatischen Bürgerstiftung wichtige Projekte an den Schulen der Hansestadt Rostock finanziert und unterstützt.
von Angela Dankers 8. Juni 2025
Mittwoch, der 4. Juni 2025. Endlich konnten wir mal eine Tour bei perfektem Wetter starten! Eine entspannte und gut gelaunte Schülergruppe der Don-Bosco-Schule, begleitet von zwei Lehrern, waren unsere Gäste an Bord der SANTA BARBARA ANNA. Wir mussten Ihnen leider mitteilen, dass wir keine Anlegeerlaubnis im Seehafen erhalten hatten, und es somit keinen Landgang zu einem Unternehmen gibt. Der Grund: NATO- Gastschiffe zum Manöver BALTOPS besetzten die Liegeplätze sowie viel freien Raum davor und dahinter. Sicherheitsstufe! Die Tour abzusagen war aber für uns keine Option. Mit mehr Zeit als üblich ausgestattet, starteten wir mit einem Schlenker durch den Stadthafen, den Ort, wo der Ursprung der Rostocker Schifffahrtsgeschichte liegt. Auf der dann folgenden Fahrt, die Oberwarnow hinunter, folgten programmgemäß die kurzen Statements zu den Unternehmen, die wir backbord- und steuerbordseitig passierten: TAMSEN MARITIM, das BSH, der FFH mit seinen Ansiedlungen, den Warnowtunnel... Manchen war die wasserseitige Sicht auf ihre Stadt und deren Unternehmen tatsächlich nicht so geläufig. Interessant waren für unsere Gäste auch die Brücken in die jüngere Vergangenheit, zu erfahren, wo ihre Eltern und Großeltern einst in maritimen Großbetrieben gearbeitet hatten. Rostock war einmal ein starker Standort. Seit damaliger Zeit hat sich natürlich viel verändert. In den Breitling einfahrend sahen wir dann einige der vorab erwähnten grauen NATO- Gastschiffe in den Hafenbecken, sowie weitere im gegenüberliegenden Marinestützpunkt liegen. Das Interesse galt aber nicht nur ihnen. Die Schüler erhielten auch hier weitreichende Ausführungen über das Profil der dort ansässigen Unternehmen. Auch konnte man sehen, wie Monopiles für den Abtransport zu ihrem künftigen Offshore-Standort vorbereitet wurden. Es beeindruckt unsere Gäste immer wieder zu sehen, wie hier die großen Unternehmen EEW, EUROPORT und LIEBHERR zusammenarbeiten. Bei idealem Wetter wurde im Hafenbecken B die Entladung ukrainischen Weizens fortgesetzt. Am Schüttgutkai waren auch von weitem die Transportbänder zu erkennen, welche vom Schiff entladene Steinkohle direkt in das naheliegende Heizkraftwerk transportieren können. Auf der Weiterfahrt in Richtung offenes Meer passierten wir das MARINEARSENAL, den Tonnenhof, die Lotsenstation, den von der SKY PRINCESS belegten Kreuzfahrtterminal und schließlich die Molenköpfe. Klar zum Segelsetzen! Alle packten mit an und machten eine großartige Erfahrung – wir können es! Die See war ruhig und der Wind sacht. Nicht wenig Mutige, Mädels wie Jungs, trauten sich einen Aufstieg auf den Mast. Gruppenweise tauchten viele unserer Gäste ab in den Maschinenraum, wo der Maschinist ihnen Details zum Schiffsantrieb zeigte und erklärte. Horst stellte seine Tampenkiste auf die Back und erklärte Seemannsknoten – gar nicht so schwer, wenn man es kann! Viele machten auch eine Probefahrt mit dem Rettungsschlauchboot – einmal um die SANTA BARBARA ANNA herum. Auch die Funktionsweise der Feuerspritzen wurde erprobt – für das Schiff eine notwendige Routine, aber für unsere Gäste aufregend. Dann wurden für den Rückweg die Segel gemeinsam wieder eingeholt. Und nun: Päuschen für alle, und das mit der besten Aussicht auf vier große Pötte zugleich: auf drei große Fähren von TT-LINES und SCANDLINES und der majestätischen SKY PRINCESS. Als wir uns dem Stadthafen näherten, fragten wir die Schüler nach ihrer Einschätzung dieses Projekttages und hörten viel Gutes – herzlichen Dank dafür. Großer Dank gebührt aber auch der kompetenten und verantwortungsvollen Crew vom Verein »Bramschot e.V.«, die mit der SANTA BARBARA ANNA Touren wie diese möglich macht. Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Text und Bild: Karin Wohlgemuth
von Angela Dankers 5. Juni 2025
Am 03.06.2025 gingen Heike, Rita und Karin zusammen mit Kindern der Kindertagesstätte "Hein Hannemann" im Stadthafen von Rostock auf Entdeckungsreise. Am Christinenhafen wartete ein Schiff auf uns, die VAGELGRIP. Die Kinder sind voller Vorfreude an Bord gegangen. Dann legte das Schiff ab und fuhr die Warnow entlang bis nach Gehlsdorf. Alle hatten sehr viel Spaß und bestimmt anschließend ebenso viel zu berichten. Wir wurden nach Ende der Tour selbst noch einmal überrascht. Die Kinder hatten ein Schiff gebastelt. Es trägt den Namen "Hein Hannemann" und wurde uns als Dankeschön überreicht. Das hat uns sehr stolz gemacht. Vielen Dank. Bilder: Karin Nagel
von Angela Dankers 2. Juni 2025
Am 31.Mai 2025 sind wir nach Hamburg gefahren. Wir haben dort das Museumsschiff, den ehemaliger Frachtsegler Peking besichtigt. Die Peking ist eine Viermastbark mit Baujahr 1911. Mit 115 Metern Länge gehörte sie damals zu den größten Segelschiffen der Welt. Die Peking hat ein Tiefgang von 7,24m und 32 Segel mit ca. 4.600 qm Segelfläche. Nachdem wir das Schiff wieder verlassen hatten, folgte eine Stadtrundfahrt in Hamburg. So konnten wir viele weitere Sehenswürdigkeiten an Land entdecken. Im Tagesprogramm war auch ein gemeinsames Abendessen vorgesehen. Dazu fuhren wir weiter nach Wismar, eine wunderschöne alte Hansestadt an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier gab es am Hafen sehr leckeren Fisch für uns. Nach der Stärkung und vielen positiven Erlebnissen ging es zurück zum Bus. Wir waren heute unterwegs mit dem Reisedienst „Schröder“ aus Rostock. Vielen Dank für die angenehme Fahrt und den schönen Tag. Bild: Richard Lotz
von Angela Dankers 30. Mai 2025
Am 28.05.2025 unternahmen wir mit den Schülerinnen und Schülern der Hundertwasserschule einen spannenden Ausflug zur EUROPORTS GmbH. Schon beim Ablegen vom Liegeplatz Kabutzenhof in der Nähe des Zirkuszeltes im Rostocker Stadthafen um 08:30 Uhr war eine Vorahnung spürbar, dass uns ungemütliches Wetter bevorstand. An Bord wurden Schüler und Lehrkräfte herzlich empfangen. Nach einer umfassenden Sicherheitsunterweisung demonstrierte Skipper Peter Mai eindrücklich, wie eine Rettungsweste richtig und zügig angelegt wird. Nachdem alle Sitzbänke trockengewischt waren, fand nun jeder seinen Platz. Karin Wohlgemuth vermittelte zuhörend neue Eindrücke von den Sehenswürdigkeiten und maritimen Einrichtungen längst der Back- und Steuerbordseite. Auch Horst, Rainer, Burghard und Ines trugen auf unserer Route, an verschiedenen Stationen mit wissenswerten Vorträgen bei. Als der Regen erneut einsetzte, wurde zügig eine Schutzplane über die Sitzbänke gespannt. Einige Schüler zogen sich in die Mannschaftsmesse zurück, da es dort warm und trocken war. Nachdem die Crew den Liegeplatz ansteuerte und die Gangway befestigte, kamen drei Mitarbeiter von EUROPORTS an Bord. Sie begrüßten unsere Schüler und erläuterten zu Beginn die Unternehmensstruktur. EUROPORTS ist immer auf der Suche nach qualifizierten und motivierten Mitarbeitern, die mit Spaß an der Arbeit das Team bereichern. Jährlich werden über 17 Millionen Tonnen an Stück-, Schütt- und Flüssiggütern sowie Projektladungen und Containerware umgeschlagen. Die Leistungen erbringen über 350 Mitarbeiter am Standort im Rostocker Überseehafen. Welche Anforderungen an interessierte Bewerber gestellt werden, um in diesem großen Transportunternehmen erfolgreich durchzustarten, darüber wurde umfassend berichtet. Nachdem die Schüler ihre Warnwesten erhalten hatten, wurden sie von zwei Angestellten sowie einem Auszubildenden auf einem Rundgang mitgenommen. Es ging es zu den Containern und den großen Frachtgüterbereichen, von hier aus finden weltweit Transporte statt. Während unseres Besuchs auf dem Hafengelände lugte sogar ein Stück blauer Himmel hervor – ein Moment, der die Stimmung sogleich aufhellte. Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp ein: Drei Schäkel in unterschiedlichen Größen lagen zu Füßen der Schüler. Die Aufgabe bestand darin, das Gewicht eines einzelnen Schäkels zu schätzen – eine Herausforderung, bei der die Schätzwerte stark auseinander gingen. Der Ausbildungsleiter informierte abschließend über das tatsächliche Gewicht der Schäkel, was für absolutes Erstaunen bei den Schülern sorgte. Auf dem weitläufigen Gelände, das nur zu Fuß zu erkunden war, erreichte die Gruppe schließlich das nächste Ziel, den Container- und Großstückbereich. Anschließend sollten die Schüler die Länge und Höhe eines großen Behälters bestimmen, indem sie die Längsseite in Ein-Meter-Schritten abmaß und abschätzten, wie lang sie sei. Diese Aufgabe stellte sich als ebenso herausfordernd dar, da alles für die Schüler Neuland war – ein kurzer Blick durch eine entfernte Klappe gewährte jedoch einen ersten Eindruck vom Containerinhalt. An dieser Stelle verabschiedeten sich die freundlichen Mitarbeiter von EUROPORTS, die noch einmal mit durchgehendem Beifall für ihre engagierte und informative Führung belohnt wurden. Mit beginnendem Mittag wurden die Schüler von Hunger getrieben. Als wir Richtung Segelschiff aufbrachen, goss es wieder in Strömen – was unseren Gang zum Mittagessen merklich beschleunigte. Ein köstliches, wärmendes Mittagessen in Form einer deftigen Erbsensuppe mit Wursteinlagen spendete neue Kraft und erinnerte daran, dass es bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung gibt. Der sanfte Trommelrhythmus des Regens auf der Plane verlieh dem Moment zudem einen besonderen, romantischen Reiz. Nach einem kurzen Abstecher zu den Molen, den heftigen Regenbedingungen folgend, entschied man sich schließlich, die Rückfahrt anzutreten. Während der Heimreise wurden einige Seemannsknoten geübt – eine Aufgabe, die sich bei den kalten Fingern als gar nicht so einfach erwies. Gegen 14:30 Uhr neigte sich der Tag dem Ende zu, als wir wieder am Kabutzenhof, am Liegeplatz in der Nähe des Zirkuszeltes im Stadthafen ankamen. Ein abschließendes Mannschaftsfoto vor der imposanten Kulisse der *Santa Barbara Anna* krönte diesen ereignisreichen, aber anspruchsvollen Tag. Unser herzlicher Dank gilt der Crew des Topsegelschoners – ihr wart großartig! Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Bild und Text: Richard Lotz
von Angela Dankers 22. Mai 2025
Das Projekt „MARITIME SPURENSUCHE“ nimmt am 21.05.2025 Kurs auf eine weitere maritime Sparte. Unser heutiges Tagesziel: ein Besuch bei der Liebherr-Rostock GmbH. Gegründet im Jahr 2002 zählt das Unternehmen knapp 2000 Mitarbeiter. Sie fertigen Schiffs-, Hafenmobil- und Offshore-Krane. Heute mit an Bord waren Schülerinnen und Schülern des Innerstädtischen Gymnasiums Rostock. Sie durften gespannt sein auf den Technologieführer bei uns an der Ostsee. Start der Tour ist im Stadthafen Rostock. Die Ausfahrt wurde dieses Mal begleitet durch 2 Auszubildende von „Liebherr“. Bereits auf dem Segelschiff konnten so die ersten Fragen an den heutigen Gastgeber gestellt werden. Wir waren alle nah dran an ihrem fachlichen Know-how und beeindruckt von der Präsentation. Die Begrüßung am Standort im Seehafen Rostock erfolgte durch den Ausbildungsverantwortlichen. Im Anschluss wurde uns ein Einblick in das Werk und in die eigene Liebherr-Akademie gegeben. Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten stehen für den Start in die berufliche Zukunft bereit. Die Ausbildung bei „Liebherr“ ist bekannt für ihre hohe Qualität und die guten Karrierechancen nach dem Abschluss. Die Schülerinnen und Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums Rostock waren sehr interessiert und gaben auch zurück auf dem Schiff ein positives Feedback über die Veranstaltung. Vielen Dank für die Einladung und den Besuch beim Weltmarktführer im Segment der Hafenmobilkrane. Fester Bestandteil jedes Projekttages ist die Fahrt mit einem Traditionsschiff. Der Wind an der Küste ist immer ein treuer Begleiter. Auch heute war auf ihm Verlass. Er brachte die Herausforderungen mit sich, dass unsere Segelaktivität auf der Ostsee etwas eingeschränkt wurde. Leider konnten wir nicht in das Segelrevier hinausfahren. Aber die Warnow ist ein vielseitiger Fluss. Sie bietet die Voraussetzung dafür, dass eine besondere Aktivität angeboten werden konnte. Auf, auf in die Takelagen. Wer wollte, konnte nun gesichert, in die Mast- und Segelanlage des Schiffs aufsteigen. Alternativ wurde mit der Knotenkunde eine Anleitung für die wichtigsten Knoten der Segler gegeben. Die Crew der SANTA BARBARA ANNA ist ein sehr verlässlicher Partner. Professionell bereiten Sie jede Ausfahrt vor. Mit ebenso viel Herzblut vermitteln Sie unseren Gästen grundlegende Kenntnisse über das Schiff und das Segeln. Aktiv zu sein an der frischen Luft macht immer Hunger. Der Smutje bereitete in der Kombüse wieder eine traditionelle Mahlzeit zu. Woher stammt eigentlich der Begriff Kombüse? In der Hansezeit gab es im Norden den Begriff Kabuse (abgeleitet von Kabuff). Damit wurde ein Bretterverschlag als Küchenraum an Bord bezeichnet. Es gibt viele gute Gründe sich für einen Ausbildungsberuf im maritimen Umfeld zu entscheiden. Mit der MARITIMEN SPURENSUCHE zu Gast bei Unternehmen entlang der Warnow, möchten wir Einblicke in das maritime Berufsfeld ermöglichen. Der Tag heute an Bord und bei "Liebherr" zeigt wertvolle Möglichkeiten für eine maritime Zukunft im Norden. Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Bild: Richard Lotz
von Angela Dankers 15. Mai 2025
Erster Projekttag „Maritime Spurensuche“ im Jahr 2025. Darüber berichten wir heute und über unsere nächsten Vorhaben. Denn in diesem Jahr werden insgesamt 10 Besuche bei Unternehmen mit maritimer Ausrichtung und einem Segeltörn stattfinden. Darum geht es in dem Projekt. Ein Tag im Rahmen der Berufsorientierung unterwegs auf der Warnow, vom Stadthafen Rostock bis Warnemünde, auf der Ostsee und zurück. An Bord eines traditionellen Großseglers „Meer & Mehr“ hautnah erleben und die Bedeutung der maritimen Wirtschaft für die Menschen in Rostock verstehen lernen. Mit Geschichte und Geschichten, Theorie, Praxis und vielen aktuellen Informationen und Impulsen rund um berufliche Perspektiven in unserer Heimatstadt Rostock. Am 14.05.025 waren Schülerinnen und Schüler des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums zu einem Besuch bei TAMSEN MARITIM eingeladen. Die Begrüßung erfolgte durch den Geschäftsführer, Herrn Christian Schmoll. Für zwei Stunden ging es in die Werfthallen am Standort Rostock Gehlsdorf hinein. Es folgte eine umfassende und sehr interessante Führung durch die Werft. Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter standen den Schülern des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums zur Seite und beantworteten Fragen zum Unternehmen und der Möglichkeit einer Berufsausbildung. Vielen Dank für die Einladung und die vielen spannenden Einblicke in eine der modernsten Werften Deutschlands. Mit großer Motivation ging es zurück auf das Segelschiff SBA. Der heute teilweise recht starke und böige Wind gestaltete bereits das Anlegemanöver bei TAMSEN MARITIM sehr herausfordernd. Erst nach mehreren Anläufen und mit viel Geduld gelang es dem Skipper, das Schiff sicher und unbeschadet an die Pier zu bekommen. Auch das war (nicht nur) für die Jugendlichen ein tolles Erlebnis und auch lehrreich - NEVER GIVE UP! Zum Tagesprogramm gehört auch die Fahrt auf einem Traditionsschiff. An Bord der SANTA BARBARA ANNA gab es mit einer sehr leckeren Erbsensuppe eine kräftige Stärkung, bevor es in das Segelrevier vor Warnemünde ging. Auf der Rückfahrt in Richtung der beiden Molenköpfe, erlebten unsere Gäste eine ordentliche Dünung in der Einfahrt. Mit dem Stampfen des Schiffes gegen die Wellen und an der dabei manchmal überkommenden See hatten die Jugendlichen sichtbar ihren Spaß. Frischer Wind, blauer Himmel und ein paar Wolken. Das waren heute ideale Wetterbedingungen. Auf der Warnow in Richtung Stadthafen unterwegs, gab es noch einige weitere Informationen zu Entdeckungen an Land. Fester Bestandteil bei der MARITIMEN SPURENSUCHE ist die Knotenkunde. Eigens dafür wurde auf dem Schiff eine Erkundungsstrecke eingerichtet. Bildtafeln zeigten eine Anleitung zum Fertigen der verschiedenen Seeknoten. An Seilen konnte dann gemeinsam mit dem Hanse Sail Verein und der Crew der SANTA BARBARA ANNA geübt werden. Knotenkunde, einfach erklärt, zum Anschauen und Nachmachen. Die Crew der SANTA BARBARA ANNA hat großen Anteil am Erfolg dieses Tages. Spitzenmäßig vorbereitet und in der Durchführung mit großem Enthusiasmus dabei. Es war ein rundum toller Tag an Bord, auf See und bei TAMSEN MARITIM. So geht es weiter. Der nächste Projekttag findet am Mittwoch, den 21.05.2025 statt. Dann erwarten wir Schülerinnen und Schülern des Innerstädtischen Gymnasiums. Gemeinsam mit Ihnen und der SANTA BARABRA ANNA sind wir unterwegs zur Liebherr-Rostock GmbH im Seehafen. Mit großer Freude sehen wir dem Besuch entgegen und werden im Anschluss natürlich euch wieder berichten. Bis Ende Juli 2025 finden im wöchentlichen Rhythmus weitere Projektausfahrten statt. Im September 2025 abschließend dann nochmal 2 Ausfahrten zum Saisonende. Die maritime Wirtschaft in Rostock zeigt ihre Vielfalt und das Projekt MARITIME SPURENSUCHE möchte das fördern. Neben TAMSEN MARITIM und LIEBHERR werden in den kommenden Wochen noch EUROPORTS, EEW, das Marinearsenal Warnowwerft, der Marinestützpunkt Warnemünde, die Neptunwerft, das AFZ und AIDA Cruises ihre Türen für die Jugendlichen öffnen. Es gibt viele guten Gründe sich für einen Ausbildungsberuf im maritimen Umfeld zu entscheiden. Mit der MARITIMEN SPURENSUCHE zu Gast bei Unternehmen entlang der Warnow, möchten wir Einblicke in das maritime Berufsfeld ermöglichen. Wir freuen uns über das Feedback der Schulen. Auch die Hundertwasser-Gesamtschule, die Don-Bosco-Schule, die Kooperative Gesamtschule und die Krusensternschule sind demnächst an Bord. Hier geht s zu der Bildergalerie Lust dabei zu sein? Die Tour richtet sich an Jugendliche der Schulklassen 9 und 10. Termine: nach Vereinbarung Dauer: 6-7 Stunden Gruppengröße: max. 25 Personen Anmeldung: per Mail maritimespurensuche@hansesailverein.de Textbeitrag: Rainer Endres Bild: Richard Lotz
von Angela Dankers 27. April 2025
Vom 26.04.2025 – 27.04.2025 fand in Warnemünde zum Auftakt der diesjährigen Kreuzfahrtsaison eine Port Party statt. Erstmals präsentierte sich der Hanse Sail Verein auf diesem Event. Gemeinsam mit weiteren maritimen Vereinen Rostocks, stand die Zusammenarbeit der Traditionspflege des maritimen Erbes im Vordergrund. Der Hanse Sail Verein beantwortete den Gästen allgemeine Fragen zur Hanse Sail 2025 und gab Informationen zu unserer Vereinsarbeit. Mit dabei war auch unser Shop. Christine, Gaby und Heidi hatten einen Auszug aus dem aktuellen Sortiment dabei. Im Gespräch mit den Gästen der Port Party wurden Wünsche für zukünftige Produkte entgegengenommen. Krönender Abschluss des Wochenendes war das gemeinsame Auslaufen von AIDAdiva und AIDAmar. Ein emotionaler Moment für alle Besucher.